Lektion 1: Warum ein viertes Modell?
Jeder der zuvor gezeigten Methoden hat ihre Vor- und Nachteile. Das Gesundheitsschaden-Modell nutzt Standards und denkt in Gefahrenkategorien und ist daher einfach zu verstehen und schnell umzusetzen. Durch den übergeordneten Blick können sich aber auch Routinefehler einschleichen und individuelle Belastungen von Mitarbeitern übersehen werden. Dazu eignen sich das Belastungs-Beanspruchungs- & SAR-Model. Die beiden sind in der Praxis jedoch umständlich umzusetzen, da sie eine aufwendige Mitarbeiteranalyse erfordern.
Also warum lassen sich die 3 Modelle nicht miteinander verbinden?
Denn letztendlich gibt uns der Gesetzgeber ja auch gar nicht vor, wie wir Gefährdungen dokumentieren sollen.
„Nun kennst du die 3 gängigen Modelle zur Beurteilung von Gefährdungen. Doch in der Praxis entscheidet man sich (leider) oft nur für eine Methode. Dort hat sich das Gesundheitsschaden-Modell (siehe Modul 2) durchgesetzt. Bei diesem Modell ist der Blick allerdings oft nur auf die Gefahren gerichtet, selten auf den Menschen, den es wirklich betrifft. Deshalb haben wir einen Mittelweg gesucht und gefunden, wie du ohne großen Mehraufwand, alle 3 Modelle in deiner Beurteilung nutzen kannst. Die Vorarbeit für dieses 3-in-1-Modell hast du bereits geleistet. Denn alle schon erledigten Aufgaben werden nun wie ein Würfel miteinander verbunden. Neugierig? Dann lies direkt weiter was es mit unsere Würfelmethode, dem Human Resource Protection Würfel, auf sich hat.”
Lernziel Modul 5
Hier lernst du eine völlig neue Art kennen, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, den Human Resource Protection Cube, kurz HRP-Würfel. Nach jedem vorangegangenen Modul hast du bereits auf den Arbeitsblättern Basis, Normen, Aufgaben, Organisatorische Belastungen, Soziale Anforderungen und Mensch, die Kernaussagen des dort besprochenen Modells angewendet. Diese werden nun in diesem Modul Nummer 5 wie bei einem Würfel zusammengesetzt. So verstehst du das Zusammenwirken der verschiedenen Modelle und lernst gleichzeitig eine neue Methode kennen, mit der du in deinem Alltag ganz unkompliziert die Gefährdungen mit den Fähigkeiten deiner Mitarbeiter vergleichen kannst.