Lektion 2: Definition des SAR-Modells
„Gesundheit ist ein Zustand eines vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ (WHO)
Unsere Gesundheit besteht also aus einem Gleichgewicht aus Ressourcen, die für unser Wohlbefinden sorgen. Allerdings kann das Gleichgewicht auch schnell in Gefahr gebracht werden, wenn negative Einflüsse unsere Ressourcen schwächen.
Hinweis
Die Arbeitsbedingungen sind ein maßgeblicher Faktor in diesem Modell. Denn sie können sowohl Quelle von Anforderungen als auch Ressourcen sein. Arbeitsbedingungen = Verhältnisse, unter denen die Arbeitsleistung erbracht werden muss.
Also worum geht es jetzt genau?
Im Systemischen Anforderungs-Ressourcen-Modell (SAR) wird die Position eines Individuums auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum aus systemischer bis hin zu ökologischer Sicht betrachtet. Es geht dabei um das Zusammenspiel bzw. Aufeinanderwirken der Person und ihrer Umwelt. Dafür werden beide, Mensch und Umwelt, als komplexe hierarchisch strukturierte Systeme gesehen. Diese Art von Systeme bestehen aus verschiedenen Elementen und sind immer Teil eines übergeordneten Systems. Alle Teile des Systems sind untereinander in ständiger Interaktion und beeinflussen sich gegenseitig. Mithilfe der Anforderungen und Ressourcen können die Beeinflussungsprozesse beschrieben werden.
Das Ziel dieses Modells ist es, das die Belastungen immer durch vorhandene Ressourcen ausgeglichen werden. Das macht dieses Modell auch so realitätsnah, denn anders als im Gesundheitsschaden-Modell, geht es davon aus, dass nicht immer alle Gefährdungen abgeschaltet werden können. Stattdessen konzentriert es sich auch darauf, die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu stärken, mit den Belastungen umzugehen.
Aufgabe 4.2
Wo siehst du die Protagonistin auf dem Kontinuum?
Wir haben für dich im Übungsbuch das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum abgebildet. Wo würdest du unsere Protagonistin einordnen, nachdem du jetzt alles über sie weißt? Begründe deine Entscheidung.